Partizipation und Kinderrechte

Partizipation

 

(Beteiligung und Mitspracherecht)

In unserer Einrichtung werden Kinder in Vorhaben mit einbezogen. Es ist uns wichtig, dass wir gemeinsam mit den Kindern Entscheidungen treffen und nicht über ihre Köpfe hinweg entscheiden.

Wie funktioniert Beteiligung bei uns?

Wir verstehen in unserer Einrichtung unter Partizipation die altersgerechte Anteilnahme der Kinder an Entscheidungsabsprachen und Projekten, die für sie relevant sind. Dabei achten wir auf ihre Fähigkeiten, sowie Kompetenzen und beziehen sie alters- und entwicklungsgerecht mit ein.

 

Was braucht eine Beteiligung, damit sie gut angenommen wird?

Beteiligung braucht Sicherheit und Zuwendung

Kinder die spüren, dass sie so wie sie sind akzeptiert und anerkannt sind, können ihre Bedürfnisse und Wünsche frei äußern. Sie können leicht ermutigt werden, an Abstimmungen teilzunehmen und sich für ihre Bedürfnisse stark zu machen. Stimmt die Atmosphäre untereinander und bietet sie Halt, dann erleben Kinder, dass ihre Beteiligung etwas bewirkt und verändert.

Beteiligung braucht Vorbilder

Kinder orientieren sich an dem Verhalten älterer Mitmenschen. Dies können ältere Kinder sein aber auch das pädagogische Personal. Deshalb ist es wichtig, dass wir Partizipation für die Kinder erlebbar machen. Vorbilder die interessiert und aufgeschlossen Sachverhalte hinterfragen und im Team nach Lösungen suchen oder Antworten finden, erleichtern es den Kindern ebenfalls so zu handeln.

Beteiligung muss echt sein

Umfassend kann gesagt werden, dass Partizipation nur gelingt, wenn alle Beteiligten den Drang verspüren, wirklich an einer Abstimmung beteiligt zu sein. Eine Scheinbeteiligung sorgt für Unbehagen. Sie kann nicht viel bewirken, bleibt also wirkungslos und lässt schnell die Lust am Mitgestalten verlieren.

Beteiligung braucht Klarheit

Kinder, sowie alle anderen Personen auch, brauchen eine Transparenz, die es ihnen ermöglicht ihre Rechte kennenzulernen, damit eine Entscheidungsbeteiligung überhaupt funktionieren kann. Wer über seine Rechte nicht informiert wurde, kann sie auch nicht einfordern.

Beteiligung muss zwanglos sein

Kinder, die sich an einer Abstimmung nicht beteiligen möchten, dürfen dazu nicht gezwungen werden. Eine Beteiligung muss immer aus freien Stücken geschehen.

Beteiligung muss verständlich sein

Damit Kinder überhaupt die Möglichkeit haben richtig abzustimmen, benötigen sie einfache und unkomplizierte Regeln, die ihren Kompetenzen entsprechen. Nur auf diese Weise werden sie nicht überfordert und erfahren die Auswahl nicht als eine unüberbrückbare Hürde. Dabei sind Sicherheit und Hilfen von Bezugspersonen enorm wichtig und erforderlich.

Entscheidungen die wir gemeinsam mit Kindern treffen

In unserer Einrichtung sind die Räumlichkeiten so gestaltet, dass Kinder selbstständig nach ihren Bedürfnissen, Interessen und Entwicklungsständen frei entscheiden können, wo und mit wem sie spielen möchten. Die Materialien sind sichtbar und erreichbar für sie platziert, damit sie eigenständig handeln können.

Außerdem stellen wir den Kindern Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung, in denen sie ohne ständige Beobachtung der ErzieherInnen frei wirken können. Dafür wurden im Vorfeld gemeinsame Regeln erarbeitet, an die sich alle halten.

Die Vielfalt an Materialien wird gemeinsam mit den Kindern ausgesucht und bei einem Materialwechsel werden sie nach ihren Wünschen und Bedürfnissen gefragt. Dabei beziehen wir auch die jüngsten Kinder mit ein. Auch wenn sie verbal noch nicht in der Lage sind, ihre Wünsche zu äußern, erkennen wir als Fachpersonal an der Mimik und Gestik, den Vorlieben und dem Spielverhalten, was sie zurzeit benötigen und brauchen.

Durch das Angebot unseres Caterers haben wir die Möglichkeit mit den Kindern zwischen drei Gerichten täglich auszuwählen. Dies bedeutet, dass im Wechsel immer wieder andere Kinder das Essen auswählen können. Beim Mittagessen, wie auch beim Frühstück gibt es kindgerechtes Besteck, Schüsseln und Kannen, damit die Kinder eigenständig in der Lage sind, sich zu versorgen. Durch das gleitende Frühstück haben sie außerdem die Möglichkeit zu entscheiden, wann und mit wem sie essen möchten.

In unseren Morgenkreisen wird täglich besprochen, was am Tag ansteht und welche Wünsche die Kinder beispielsweise zur weiteren Wochengestaltung haben.

Bei Neuanschaffungen ist uns die Meinung der Kinder wichtig, deshalb werden sie auch hier mit einbezogen.

Das gilt auch bei Festen. Jedes Jahr dürfen die Kinder beispielsweise entscheiden, unter welchem Motto das Karnevalsfest stattfinden soll. Sie dürfen ihre Wünsche mitteilen und im Anschluss wird demokratisch gewählt und das Thema mit den meisten Stimmen erhält den Zuschlag.

Die Intimsphäre der Kinder wird von uns respektiert und anerkannt. Somit können die Kinder entscheiden, wer ihnen die Windel wechselt oder beim Toilettengang begleitet.

Einmal im Jahr findet unsere Zufriedenheitsabfrage statt. Dazu erhalten die Erziehungsberechtigten einen Fragebogen, auf dem sie uns ein Feedback zu unserer Arbeit geben können. Einen kindgerechten Fragebogen gehen wir mit den Kindern zur gleichen Zeit durch. Alle Bögen werden im Anschluss von uns ausgewertet.

Kinderrechte

Kinder haben Rechte, wir setzen uns dafür ein

In unserer Einrichtung wahren wir die Rechte der Kinder. Es ist uns wichtig, dass jedes Kind weiß, dass es bestimmte Rechte hat und diese auch einfordern kann. Daher unterstützen wir sie bei der Wahrnehmung und Realisierung dieser.

 

Wie bringen wir den Kindern ihre Rechte näher?

Zuerst muss Kindern erklärt werden, welche Bedeutung das Wort Recht überhaupt hat. Sie müssen verstehen, dass es sich um festgelegte Regeln handelt, die für alle gelten und an die sich alle halten müssen.

 

Auf kindgerechte Weise lernen sie:

Was heißt ich habe Rechte?

Jedes Kind ist auf gleiche Weise wichtig und hat die gleichen Kinderrechte. Dabei zählt kein Recht mehr als das andere, sondern alle sind gleichwertig. Außerdem darf niemand den Kindern ihre Rechte absprechen.

Darf ich alles machen, was ich will?

Da alle Kinder die gleichen Rechte haben und diese akzeptiert, sowie geachtet werden müssen, kann niemand nur das tun, was er möchte. Auf diese Weise würden die Rechte der anderen missachtet.

Kann ich meine Kinderrechte verlieren?

Kein Kind kann seine Rechte verlieren, auch dann nicht, wenn es die von anderen vorsätzlich missachtet. Jedoch wird sein Verhalten auf andere Weise Konsequenzen haben.

Haben erwachsene Personen auch Rechte?

Alle Menschen auf dieser Welt haben Rechte. Zu den Rechten kommen aber auch Pflichten, die eingehalten werden müssen, damit alle ein gutes Leben führen können. Dazu gehört, dass Mitmenschen nicht verletzt oder ungerecht behandelt werden dürfen.

- Kinder haben das Recht zu sagen, was sie denken und ihre Meinung muss gehört und ernst genommen werden.

- Kinder sind gleich wichtig und haben die gleichen Rechte

- Kinder haben ein Recht auf Wohlbefinden

- Kinder haben das Recht auf Freizeit

- Kinder haben das Recht auf Bildung

- Kinder haben das Recht auf ein gewaltfreies Leben

Kinder haben ein Recht auf ein gesundes Leben

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